Bundesverband
Aphasie e. V.

Bei Kindern

Mehr als nur Sprachverlust

Aphasie ist ein erworbener Verlust der Sprachfähigkeit, der durch eine Schädigung des Gehirns verursacht wird. Doch was bedeutet es, wenn diese Herausforderung Kinder trifft, die sich noch inmitten ihrer Sprachentwicklung befinden?

Die kindliche Aphasie tritt in einem Lebensabschnitt auf, in dem sich die Kleinen noch in ihrer Sprachentwicklungsphase befinden. Das unterscheidet sie deutlich von der Aphasie bei Erwachsenen. Mit 80% sind Schädel-Hirn-Traumata die Hauptursache für Aphasie im Kindesalter, gefolgt von Gehirntumoren, Infektionen und anderen Krankheiten.

Nicht nur die Sprachfähigkeiten wie Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben werden beeinträchtigt. Auch emotionale und soziale Aspekte des Kindes können betroffen sein.

Eine genaue Diagnose ist entscheidend, da Aphasie sich nur auf Fähigkeiten bezieht, die vor der Verletzung oder Krankheit bereits erworben wurden. Dies unterscheidet sie von entwicklungsbedingten Sprachbeeinträchtigungen. Die Diagnose kann bereits im Alter von 2,5 Jahren gestellt werden, wenn ein Kind nach einer Gehirnverletzung Schwierigkeiten beim Sprechen zeigt.

Wussten Sie schon? Jährlich erleiden in Deutschland etwa 3.000 Kinder und Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr eine Aphasie. Viele dieser Fälle bleiben jedoch unerkannt, was die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung und Diagnostik unterstreicht.

Unterscheidung und Erkennung

Jedes Kind ist einzigartig

Jedes Kind, das eine Aphasie erleidet, durchläuft eine einzigartige Reise voller Anpassung, Lernen und Wachstum. Dabei steht nicht nur die Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten im Vordergrund, sondern auch die Unterstützung, sich in einer ständig wachsenden und sich verändernden Welt zurechtzufinden. Mit der richtigen Unterstützung und geeigneten Ressourcen können diese Kinder trotz ihrer Herausforderungen weiterhin gedeihen und sich entwickeln.